GPL3 verabschiedet

    • GPL3 verabschiedet

      Nach dem Präsidenten der FreeSoftwareFoundation bietet die GPLv3 einige Verbesserungen gegenüber der bisherigen GPLv2. Die Lizenz ist ist nun zu mehr anderen, freien Lizenzen kompatibel, beispielsweise zur Apache-Lizenz 2.0.
      Code aus inkompatiblen Lizenzen kann nicht zu einem Programm kombiniert werden.

      Die GPLv3 will außerdem sicherstellen, dass die Änderbarkeit von Software erhalten bleibt und die Anwender beispielsweise jegliche unerwünschten Features aus einem Programm entfernen können.

      Dabei geht es auch um das im englischen Sprachraum als Tivoization bezeichnete Verhalten, das abgeleitet wurde von TiVo, einem Hersteller digitaler Videorekorder mit Linux. Die Software lässt sich daher zwar verändern, läuft dann aber nicht mehr auf dem Gerät. Diese Klausel (Sektion 6) greift jedoch nicht, wenn ein Gerät an ein Unternehmen verkauft wird und ist somit auch nicht für medizinische Geräte und Wahlmaschinen - für die häufig freie Software gefordert wird - gültig.

      Die Regelungen gegen die sogenannte »Tivoisierung« bleiben kontrovers. So muss freie Software, die mit einem Gerät ausgeliefert wurde nach einer Modifikation nicht unbedingt weiter funktionieren.

      Der sehr begrenzten Patentschutz aus dem Microsoft-Novell-Deal soll nach der GPLv3 ausgedehnt sein.

      Zugleich mit der GPLv3 wurde auch die LGPLv3 veröffentlicht, die in der neuen Version eine GPLv3 mit zusätzlichen Rechten ist und daher wesentlich kürzer gefasst werden konnte.

      * Golem Artikel: golem.de/0706/53199.html
      * gnu.org/licenses/gpl-3.0.html
      * gnu.org/licenses/lgpl-3.0.html