Quaero soll Google aufs Glatteis schicken

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    • Quaero soll Google aufs Glatteis schicken

      Quaero soll Google aufs Glatteis schicken
      Deutsch-französische Initiative will Suchmaschine aus Europa

      Derzeit arbeiten verschiedene Firmen und Forschungsinstitute an einer Suchmaschine namens Quaero, die Google das Fürchten lehren und eine starke Konkurrenz zu dem Suchgiganten werden soll. Das deutsch-französische Projekt will nicht nur in der puren Websuche gegen Google konkurrieren, sondern auch andere Suchdienste anbieten. Zudem soll Quaero am PC, auf dem Handy oder am TV genutzt werden können.

      Das vom französischen Präsidenten Jacques Chirac initiierte Projekt soll mit Quaero eine Suchmaschinentechnik schaffen, die ihre Wurzeln in Europa statt in den USA hat. Neben Google nimmt Quaero damit also etwa auch die Suchmaschinenbetreiber Yahoo und Microsoft ins Visier. Unklar ist derzeit aber, mit welcher Technik Quaero ausgestattet sein wird und wie man die Google-Dominanz brechen will, was bislang weder Yahoo noch Microsoft gelang.

      Entwickelt wird Quaero nach einem Bericht der Nachrichtenagentur AP derzeit von Thomson, der France Telecom und der Deutschen Telekom. Ergänzend dazu sollen laut Pandia der Suchmaschinenbetreiber Exalead sowie verschiedene Forschungseinrichtungen an dem Projekt beteiligt sein. Neben der puren Websuche wird Quaero nach Entwicklerangaben auch eine Übersetzungsfunktion, eine Erkennungs- und Indexfunktion für Bilder, Musikdateien und Texte besitzen.

      Außerdem wird in Aussicht gestellt, dass Quaero nicht nur auf PCs genutzt werden kann, sondern auch auf Mobiltelefonen oder Fernsehgeräten läuft und in verschiedenen Sprachen angeboten wird. Ob all diese Anforderungen gleich zum Marktstart von Quaero erfüllt werden, ist ebenso unbekannt wie der genaue Produktstart, der für das Frühjahr 2006 erwartet wird. Auch liegen keine weiteren Details zu der Arbeitsweise von Quaero vor. (ip)

      Links zum Artikel:
      Deutsche Telekom: http://www.dtag.de
      Exalead (.com): http://www.exalead.com
      France Telecom (.fr): http://www.francetelecom.fr/
      Thomson (.net): http://www.thomson.net/
      © 2006 by Golem.de

      Original-URL des Artikels: http://www.golem.de/0601/42709.html Veröffentlicht: 13.01.2006
    • Europäische Google-Konkurrenz nimmt langsam Formen an

      Der deutsche Medienriese Bertelsmann soll auf deutscher Seite eine führende Rolle bei der Entwicklung der europäischen Google-Konkurrenz Quaero einnehmen, berichtet die Financial Times in ihrer heutigen Ausgabe. Das Unternehmen würde sich über seine Informationslogistik-Tochter Empolis an dem Projekt beteiligen, wird seit einigen Tagen in Medien vermutet. Bei Empolis werde eine Beteiligung an Quaero derzeit geprüft. Auf französischer Seite würde der Thomson-Konzern – neben der Agentur für Industrielle Innovation (Agence pour l'innovation industrielle, AII) – eine ähnliche Funktion ausüben.

      Der deutsch-französische Ministerrat hatte im April vorigen Jahres in Paris beschlossen, die Entwicklung einer eigenen Suchmaschine zu fördern. Vier Monate später kündigte der französische Staatspräsident Jacques Chirac an, die AII solle prüfen, wie Quaero konkret verwirklicht werden kann. Quaero ist konzipiert als Audio-, Bilder- und Videosuche. Google-Mitgründer Larry Page antwortete auf diese Pläne vor kurzem mit einem Kooperationsangebot. Bertelsmann ist unter anderem über eine Beteiligung am Internetportal Lycos Europe im Internet tätig.
      Quelle: heise.de

      70abc
    • Quaero-Suche - Telekom zieht sich aus Entwicklung zurück
      Europäisches Suchmaschinenprojekt sucht neuen Partner


      Die in Entwicklung befindliche deutsch-französische Suchmaschine Quaero gerät in Zeitverzug. Die Deutsche Telekom will sich an dem Projekt nicht mehr beteiligen und hat sich daraus zurückgezogen. Derzeit wird ein neuer Partner als Ersatz für die Telekom gesucht, allerdings gibt es bislang keine Ergebnisse zu vermelden.

      Ein Telekom-Sprecher bestätigte gegenüber der Süddeutschen Zeitung, der Konzern wolle nur noch "beobachtend" an dem Projekt teilnehmen. Quaero - lateinisch für "ich suche" - wurde von Frankreichs Präsident Jacques Chirac Anfang 2006 als "deutsch-französische Antwort auf die globale Herausforderung von Google und Yahoo" bezeichnet. Das hochgesteckte Ziel habe potenzielle deutsche Partner verschreckt, so die Zeitung.

      Wie Google arbeitet Quaero daran, mit einer Suchmaschine im Internet, Fernsehen oder auf dem Handy nicht nur Texte auffindbar zu machen, sondern auch Videos, Fotos, Musik und Audiobeiträge zu orten. Außerdem will Quaero Dienste für den Geschäftsverkehr zwischen Unternehmen und für den Informationsaustausch von Konzernen mit seinen Kunden entwickeln. Anwendbar soll die Suchmaschine von Quaero frühestens Ende 2007 sein.

      Als aussichtsreichster Kandidat für den Zuschlag der Entwicklung einer Suchmaschine gilt der Zeitung zufolge derzeit das Pariser Unternehmen Exalead. Die Teilnahme der Deutschen Telekom an dem Projekt hatte ohnehin überrascht, weil deren Tochtergesellschaft T-Online selbst Google als Suchmaschine einsetzt.

      Um nicht weiter in Zeitverzug zu geraten, übt Frankreich Druck auf die deutsche Regierung aus, einen Konzern zu finden, der statt der Telekom an dem Projekt mitarbeitet. Möglicher Partner könnte Siemens sein, ein Treffen von Unternehmensvertretern im Berliner Wirtschaftsministerium verlief jedoch ohne Ergebnis.

      Der Suchmaschinenexperte Wolfgang Sander-Beuermann erwartet, dass es noch Jahre dauern wird, bis die Suchmaschine Quaero auf den Markt kommen kann. Zugleich sieht er mit Quaero die letzte Chance, dass Europa auf dem Markt für Suchmaschinen mitmischen kann.
      Quelle: golem.de