ReactOS 0.3.9 freigegeben

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    • ReactOS 0.3.9 freigegeben

      Die Entwickler des Windows-Nachbaus ReactOS haben mit der Version 0.3.9 erstmals eine Unterstützung von Sound mittels des neuen Kernel Streaming Services eingeführt und versprechen eine massive Steigerung der Geschwindigkeit.

      ReactOS ist ein freies Betriebssystem, das den Bestimmungen der GPL unterliegt. Die Ursprünge des Systems liegen in dem Projekt FreeWin95, das jedoch nie richtig in die Gänge kam. 1997 betrat Jason Filby die Bühne und legte den Grundstein für ein neues System. Entstanden ist ReactOS, das unter der GPL veröffentlicht wurde und unter der x86-Architektur lauffähig ist. Der momentane Projektleiter ist Aleksey Bragin.

      Das Ziel des Systems ist die Kompatibilität zu Windows: Sowohl Treiber als auch Anwendungen sollen sich direkt verwenden lassen. Dazu kooperieren die Entwickler vor allem mit dem Win32-Nachbau Wine. Spezielle Anwendungen wie den Explorer oder Konfigurationstools schrieb das Team dagegen komplett neu.

      Die Änderungen der aktuellen Version 0.3.9 sind auch dieses mal recht groß ausgefallen. Eine der wichtigsten Neuerungen in ReactOS stellt die Implementierung des neuen Hyperspace Mapping Interfaces dar. Zu den Stärken des neuen Interfaces gehören unter anderen Portabilität, Thread-Sicherheit und eine gesteigerte Geschwindigkeit. Laut Aussagen der Entwickler erreicht die Neuentwicklung einen Geschwindigkeitsvorteil von über 300%.

      Eine weitere Neuerung stellt die Unterstützung von Sound mit dem neuen Kernel Streaming Service dar. Somit ist es ab sofort möglich, den ac97-Treiber mittels einer Port-Class-Bibliothek für die Ausgabe von Winamp-Sound zu nutzen. Ferner haben die Entwickler die NDIS- und AFD-Schnittstellen überarbeitet. Damit soll sich nun eine Vielzahl von Originaltreibern auch unter ReactOS nutzen lassen.

      Größere Änderungen erfuhr auch die Kommando-Komponente des Systems. Der Command-Prompt soll sich kompatibler zum Original verhalten und unter anderem auch komplexe Skripte ausführen können. Des weiteren wurde der minimale Speicherbedarf auf 32 MB gesenkt und die Grafik-Programmierschnittstelle GDI weiter verbessert.

      Der Download der neuen Version ist in verschiedenen Formen möglich: Als Live-CD, als ISO-Image (zum Starten einer Installation), als Image für den Emulator Qemu und andere virtuelle Maschinen sowie als Quellcode. Die Live-CD richtet sich nach Angaben der Entwickler an Benutzer, die keine Installation vornehmen, aber sich das System einmal genauer ansehen wollen.

      Information: reactos.org

      Quelle: pro-linux.de/news/2009/14120.html

      Das Projekt sucht noch Unterstützer. Wer in der Sprache c programmieren kann, kann sich bei mir melden. Ebenso werden noch Übersetzer gebraucht.

      ICQ: 324980764

      MfG
    • Klingt ja ganz nett, aber ich bin skeptisch ob das Projekt irgendeine Relevanz hat bzw. bekommen wird. Letztendlich programmiert man Microsoft immer hinterher um zumindest halbwegs kompatibel zu bleiben. Das das seine Grenzen hat, sieht man ja schon an wine. Ehe man so etwas wie DirectX ansatzweise nach programmiert hat, sind schon zwei neue Versionen davon veröffentlicht. Auf Dauer eine eher frustrierende Aufgabe fürchte ich, aber man kann mich auch gern eines Besseren belehren.
    • Woher auch immer du deine Zahlen hast, aber man stelle sich vor, dass das Projekt mit der Kompabilität so weit ist, dass man es im Server- oder im Bürobereich einsetzen kann.

      Wenn man rund 100pc´s im Büro hat, welche eine Lizenz benötigen, dann wäre das ein entscheidender Kostenvorteil.

      Und wenn der Kernel sich ersteinmal in der 1.0er Version befindet, dann wird es mit Sicherheit auch neue interessante Derivate geben ...
    • Hafner schrieb:

      Dann kann man aber auch gleich auf Linux setzen.


      Da hat man wieder das Problem, dass man einige propitäre Software nicht out-of-the-box zum laufen bekommt.
      Sei es aus dem Office Bereich, oder dem Fotobearbeitungsbereich oder spezielle Programme (z.B Buchaltungssoftware).
      Es gibt für alles Alternativen, aber bei vielen Sachen gibt es zum Original keine "richtige" Alternative.

      Und im Büro sind die Lizenzkosten ja auch nur ein Bruchteil der Kosten :)

      Es gibt noch andere Vorteile. Man könnte das OS genau auf die Aufgaben eines Benutzers im Büro anpassen.
      Warum einem Mitarbeiter mehr geben als er braucht, das erzeugt nur Probleme. Zudem erreicht man minimalste Hardware Anforderungen, die dann wiederrum Stromsparend sind und das dann Hardware und Stromkosten spart ;)
    • Da hat man wieder das Problem, dass man einige propitäre Software nicht out-of-the-box zum laufen bekommt.
      Sei es aus dem Office Bereich, oder dem Fotobearbeitungsbereich oder spezielle Programme (z.B Buchaltungssoftware).
      Es gibt für alles Alternativen, aber bei vielen Sachen gibt es zum Original keine "richtige" Alternative.


      Dort wird für die Portierung aber wine verwendet. Also wird ReactOS nicht viel kompatibler sein als Linux mit wine.
      Und wenn es tatsächlich kompatibler wird, dann fließt dieses Wissen dank open source auch wieder zu wine.

      Deswegen bleibe ich dabei. Man kann auch einfach Linux + wine verwenden.
    • Hafner schrieb:

      Da hat man wieder das Problem, dass man einige propitäre Software nicht out-of-the-box zum laufen bekommt.
      Sei es aus dem Office Bereich, oder dem Fotobearbeitungsbereich oder spezielle Programme (z.B Buchaltungssoftware).
      Es gibt für alles Alternativen, aber bei vielen Sachen gibt es zum Original keine "richtige" Alternative.


      Dort wird für die Portierung aber wine verwendet. Also wird ReactOS nicht viel kompatibler sein als Linux mit wine.
      Und wenn es tatsächlich kompatibler wird, dann fließt dieses Wissen dank open source auch wieder zu wine.

      Deswegen bleibe ich dabei. Man kann auch einfach Linux + wine verwenden.

      Das ist so nicht korrekt! Es gibt dummerweise Dinge die sich nicht mit Wine lösen lassen. Eines ist zum Beispiel der Performanceverlust bei manchen komplexen Dingen. Außerdem richtet sich ReactOS an der Windowsoberfläche, sodass sich niemand umgewöhnen oder lernen muss wie man das Betriebssystem bedient.

      MfG, Phlox
    • Phlox schrieb:

      Außerdem richtet sich ReactOS an der Windowsoberfläche, sodass sich niemand umgewöhnen oder lernen muss wie man das Betriebssystem bedient.
      Das kann ich auch mit einem einfachen Skin unter Linux machen. Wurde auch schon gemacht. Und Unternehmen mit 25.000 Angestellten haben auch schon erfolgreich migriert. Also stelle ich die Argumente der Bedienbarkeit und der nicht vorhandenen Software einfach mal in Frage :)

      Spezialfälle mit Spezial OS'en gibt es natürlich immer (Mac ^^).
    • X-Eon schrieb:

      Phlox schrieb:

      Außerdem richtet sich ReactOS an der Windowsoberfläche, sodass sich niemand umgewöhnen oder lernen muss wie man das Betriebssystem bedient.
      Das kann ich auch mit einem einfachen Skin unter Linux machen. Wurde auch schon gemacht. Und Unternehmen mit 25.000 Angestellten haben auch schon erfolgreich migriert. Also stelle ich die Argumente der Bedienbarkeit und der nicht vorhandenen Software einfach mal in Frage :)

      Spezialfälle mit Spezial OS'en gibt es natürlich immer (Mac ^^).
      Du kannst das vlt. machen, viele andere aber nicht. Es geht hier um die Masse und da sind auch ältere leute dabei die sich nicht so ganz mit der Materie auskennen. Und auch bei einer Migration muss man die Leute erst dafür schulen was Geld kostet. Das fällt bei ReactOS weg.

      MfG
    • Phlox schrieb:

      Du kannst das vlt. machen, viele andere aber nicht. Es geht hier um die Masse und da sind auch ältere leute dabei die sich nicht so ganz mit der Materie auskennen. Und auch bei einer Migration muss man die Leute erst dafür schulen was Geld kostet. Das fällt bei ReactOS weg.

      MfG


      Lies mal nochmal, was er geschrieben hat (Unternehmen mit 25.000 Mitarbeitern hat migriert. Ich denke mal, da werden auch ältere Personen bei sein)
      Unabhängig davon muss bei jeder Software-Einführung geschult werden. Alles was die Menschen für ihre Arbeitsprozesse brauchen, müssen sie lernen. Das werden sie sicherlich nicht alles vom heimischen Rechner kennen.
      Da ist es völlig egal, welches OS oder welche Software man einführt. Eine Grundschulung sollte immer stattfinden. Und auch die kostet Geld, egal ob OpenSource OS oder eben Windows/Mac. Ich kenne zumindest niemanden, der eine Schulung für Lau anbietet...